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SPD Kaltenholzhausen.

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SPD-Vertreter in Gesprächen zum Erhalt der Klinikstandorte in Bad Ems und Nassau :

Pressemitteilung

Die Zukunft des Gesundheitsstandortes Bad Ems und Nassau war jetzt Gegenstand eines Gespräches mit David Langner, Staatssekretär im rheinland-pfälzischen Gesundheitsministerium, in Bad Ems, das SPD-Kreisvorsitzender Mike Weiland jetzt mit politischen Vertretern seiner Partei aus Bad Ems, Nassau, den beiden Verbandsgemeinden sowie der Kreisebene und mit den Geschäftsführern des Elisabeth Vinzenz Verbundes und der Krankenhäuser St. Elisabeth Lahnstein, der Hufeland-Klinik Bad Ems und des Marienkrankenhauses Nassau initiiert hatte. Die Forderung der Kommunalpolitik brachte Mike Weiland gleich zu Beginn auf den Punkt: "In einem Flächenlandkreis Rhein-Lahn vertreten wir den Standpunkt, dass wir neben Diez-Limburg, Nastätten und Lahnstein selbstverständlich weitere Standorte erhalten müssen."

Zunächst hatte David Langner die Situation in Bad Ems und Nassau erläutert und ging auf die Fortschreibung des Landeskrankenhausplanes ein. Der Staatssekretär stellte klar, dass die Situation noch nicht abschließend zu beurteilen sei, dass man seitens der Landesregierung aber sehr wohl die Sicherung der Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum im Blick habe und Entscheidungen nicht in der Hauptsache betriebswirtschaftlich, sondern sehr wohl auch politisch im Sinne der regionalen Ausgewogenheit gesehen, getroffen werden müssten.

Der Geschäftsführer des Krankenhauses Lahnstein Dr. Pascal Scher und der Geschäftsführer Krankenhausträgers, dem Elisabeth Vinzenz Verbund, Dr. Sven Langner, erläuterten dagegen gegenüber den politischen Vertretern ihre Pläne, die Bad Emser Hufeland-Klinik und das Marienkrankenhaus in Nassau in absehbarer Zeit schließen und die Fachbereiche, die dort stationär vorgehalten werden, nach Lahnstein verlagern zu wollen. Man verspreche sich davon eine gute Auslastung des Krankenhausstandortes in Lahnstein und eine Sicherung des Angebotes im Rhein-Lahn-Kreis auf Dauer. Zur entsprechenden Umsetzung seien die Erweiterung sowie der Ausbau des Standortes geplant.

An diesen Zielen und an der nun verschärften Lage durch die Insolvenz der Paracelsus-Gruppe, zu der auch die Bad Emser Paracelsus-Klinik, gehört, ergab sich dann eine breite Diskussion. Frau Dr. Simons als Vertreterin der Bad Emser Ärzteschaft und die Erste Kreisbeigeordnete Gisela Bertram wiesen auf die vielfältigen Verflechtungen der stationären Gesundheitseinrichtungen mit den Altenheimen, Rehaeinrichtungen, Spezialpraxen und weiteren Gesundheitsangeboten mit der Infrastruktur der Stadt Bad Ems hin. Landrat Frank Puchtler verwies unter anderem auf die Lage der Städte Bad Ems und Nassau mitten im Naturpark Nassau und den sich damit verbundenen Einschränkungen bei der Ansiedlung von Industriebetrieben: „Hier im Raum der Kurstadt Bad Ems und in Nassau ist nur sanftes Gewerbe, das zur Kur- und Erholungslandschaft passt, möglich." Das müsse bei den Entscheidungen berücksichtigt werden. In der weiteren Diskussion wurde bekräftigt, dass auch die Bundespolitik gefordert sei, im neuen Koalitionsvertrag stehe immerhin, dass der ländliche Raum auch und gerade durch eine flächendeckende und dezentrale Gesundheitsversorgung gestärkt werden solle.

Erster Stadtbeigeordneter Frank Ackermann forderte Dr. Scher und Dr. Langner auf, die speziellen Gegebenheiten der Stadt Bad Ems in der Gesamtheit zu sehen. Ein Blick allein auf den Standort Hufeland-Klinik mit ihrem Schwerpunkt für Lungenbeschwerden reiche nicht aus. Es gäbe auch gute Marketinggründe, Bad Ems als Standort beizubehalten. Zudem sei ein solcher Standort existenziell für die Kurstadt Bad Ems und die Gesamtsituation der Gesundheitsversorgung der Bevölkerung Bad Ems-Nassau und des vorderen Westerwaldes. Für die Bad Emser Ärzteschaft  stieß Frau Dr. Simons gemeinsam mit Stadtbürgermeister Berny Abt ins gleiche Horn und auch SPD-Kreistagsfraktionsvorsitzender Carsten Göller warf die Frage in den Raum, ob Entscheidungen zu Standorten heute nur noch ausschließlich an Wirtschaftsdaten oder auch noch an Menschen festgemacht würden. David Langner betonte abschließend, dass die Landesregierung diese besondere Verantwortung durchaus sehe. Der Elisabeth Vinzenz Verbund habe die Aufgabe angepackt, ein mögliches Zukunftskonzept zu entwickeln. Darüber und all die vorgebrachten Argumente seien bei künftigen Entscheidungen zu bedenken. In diesem Gespräch eine Lösung im Sinne aller zu finden, war nicht absehbar, bekundete SPD-Kreisvorsitzender Mike Weiland am Ende des Gesprächs freimütig, aber den gemeinsamen Informationsaustausch und das Vorbringen aller Argumente zu fördern, sei das Gespräch vollends gerecht geworden. Viele Runden werden noch folgen müssen.

Bereits vor dem Gespräch in der großen Runde war SPD-Kreisvorsitzender Mike Weiland gemeinsam mit der Ersten Kreisbeigeordneten Gisela Bertram, Stadtbürgermeister Berny Abt und dem Ersten Stadtbeigeordneten Frank Ackermann auch zu Gast bei Klinikleiter Stefan Begemann in der Bad Emser Paracelsus-Klinik, um sich aus erster Hand über die dortige Situation und die Zukunft der Klinik zu informieren. Hier zogen die Kommunalpolitiker ein recht positives Zwischenfazit: Begemann erläuterte, dass derzeit für den Gesamtkonzern Paracelsus ein Käufer gesucht wird, der alle 40 Kliniken im Sommer übernehmen und weiter entwickeln soll. Für den Standort Bad Ems hat dies vorerst keine Auswirkungen, vielmehr kann dies auch eine Chance bedeuten, die Klinik für die Zukunft „fit“ zu machen. „Die hoch motivierten Mitarbeiter versorgen die Patienten weiterhin auf höchstem medizinischen Niveau und das wird auch in Zukunft so bleiben. Gute medizinische Versorgung und die Sicherung der Arbeitsplätze stehen im Moment im Vordergrund“ so der Klinikleiter der Paracelsus-Klinik Bad Ems.

 

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